Dressur- und Ausbildungsstall Heidehof
 

Der erfolgreiche Grand Prix-Reiter Peter Mertins verstarb völlig unerwartet am 20.08.08 während des Reitens im Alter von 47 Jahren.


Seit seinem 9. Lebensjahr gehörte die Reiterei zu seinem Leben. Die Grundlagen wurden von Ewald Renk in Saarbrücken gelegt; später folgte der Unterricht bei Otto und Lieselotte Kanehl in Schanzenberg. Mit 16 kamen die M-Platzierungen (Saarländischer Vizemeister der Junioren). Seine Bereiterlehre startete bei Bert Winkler in München, wurde fortgesetzt im Reitinstitut e.V. Neindorff in Karlsruhe und  in Warendorf beendet.


Abitur und Absolvieren der Bundeswehrzeit schlossen sich an die Lehre an. Fünf Jahre Dressurausbildung bei Willi Schultheis in Warendorf und Aufenthalte in den USA führten schnell zu den ersten Grand Prix-Erfolgen.


Über mehrere Jahre bis 1989 hatte er bei Oberst Albrecht, dem Leiter der Spanischen Hofreitschule und Willi Schultheis Unterricht.

Bei Oberst Albrecht wurden auch die Grundlagen für die Handarbeit bei Peter Mertins gelegt. Mit feiner Hand bereitete Peter Mertins die Pferde für Piaffe und Passage vor.


In den folgenden Jahren versuchte er auf dem Heidhof immer wieder seine Kenntnisse zu perfektionieren. Richard Hinrichs, Phillipe Karl und Ulrike Stadelmayer (HSH) unterstützen ihn auf diesem Weg. Stets halfen sie ihm mit Rat und Tat bei „schwierigen“ oder jungen Pferden, damit er diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut ausbilden konnte. Hierbei wurde ihm von engagierten Helfern wie Osteopathen, Physiotherapeuten, Schmieden und Tierärzten geholfen. Peter Mertins scheute kaum Kosten noch Mühen, um seine Philosophie zu verwirklichen.


Peter Mertins zeichnete sein einzigartiges Einfühlungsvermögen für Mensch und Tier aus. Seine große Leidenschaft waren der Reitsport und die Pferde. Behutsam und feinfühlig näherte er sich den Pferden, die er zur Dressur ausbildete. Ganzheitlich versuchte er – im Sinne „pro Pferd“ – auch durch alternative Trainingsmethoden, die in den Pferden liegenden Talente zu heben. Ihre Leistungsgrenzen akzeptierte und respektierte er. Für Peter Mertins war das Ziel des „happy athlete“ schon immer selbstverständlich. Regelmäßig hielt er darüber hinaus Lehrgänge und Vorträge in den USA, Frankreich und Deutschland. Er war ein gutmütiger, freundlicher Mensch, der ein großes Herz für die Menschen hatte, die er – nah und fern – liebte.

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